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Bayleaf it or not: Cocktails passend zum Essen

Im September 2016 zog das Restaurant Ox & Klee von der Richard-Wagner-Straße, wo es sich in einem kleinen Gastraum, kaum größer als ein Wohnzimmer, einen Michelin-Stern erkocht hatte, ins Kranhaus 1, dem mittleren der drei Kranhäuser im Rheinauhafen.

Bayleaf Restaurant innen

Es gibt nicht nur die Bar, man kann sich auch an einen Tisch setzen

Während man sich im ersten Stock in großzügigen und urban gestalteten Räumen auf Sterne-Niveau kulinarisch verwöhnen lässt, wagt Chef Daniel Gottschlich im Erdgeschoss etwas Neues: eine Bar namens Bayleaf, die ein ungewöhnliches Konzept hat: hier werden Cocktails mit passenden ‚fine dining’-Gerichten kombiniert.

Food-Pairings, also die Paarung eigentlich nicht klassisch zusammengehöriger, ungewohnter Substanzen sind in der Gastronomie nichts Neues. Schokolade mit Röstschinken? Gans mit Lakritzsoße? Alles schon da gewesen. Was aber bei Bayleaf auf der Karte steht, ist nochmal was Anderes.

Ich besuche die Bar an einem Donnerstag Abend. Der Wind weht kalt im Rheinauhafen, aber ich werde warm empfangen. Geradeaus befindet sich die Bar. Hier ist Michael Elter ein Meister. Er kommt ursprünglich aus Dortmund und ist für das Bayleaf nach Köln gezogen. Durch seine langjährige Tätigkeit als Cocktailexperte (er ist einer von ungefähr 270 Barmeistern in Deutschland) hat er sich in Daniel Gottschlichs hochkarätiges Team gemixt. „Bei mir gibt es keine Saftschorlen, bei mir gibt es harte Drinks.“ Ich glaube ihm jedes Wort.

Michael Elter@work

An der Bartheke blickt man nicht nur auf Cocktailzubehör, sondern auch große Glasflaschen, gefüllt mit den verschiedensten Flüssigkeiten, deren Anblick an eine Zauberküche erinnern: verschiedene Ingredienzen werden in verschiedenen Alkoholen angesetzt. Michael Elter erklärt voller Leidenschaft, was er womit mischt und wie lange es ziehen muss. Er sprüht vor Inspiration und Ideen, und man versteht Daniel Gottschlich, warum er sich diesen Mann in sein Team genommen hat. Er ist sein idealer Partner bei dem innovativen Bar-Konzept, das ich so noch in keiner Stadt, in keinem Restaurant gefunden habe: hier werden eigens Cocktails zu den Speisen kreiert. Die Speise selbst ist schon die ungewöhnliche Paarung verschiedener Lebensmittel, aber das eigens dazu kreierte Getränk schafft eine weitere, erhöhte Geschmacksentdeckung.

Verschiedene Pairings

„Wenn man das Getränk solo trinkt, würde man meinen, es sei ungewöhnlich, extrem, eigenwillig. Wenn man es aber in Kombination zu der Speise zu sich nimmt, entsteht durch das Geschmackserlebnis etwas Neues.“

Beispiel gefällig? Radicchio & Quitte mit Champignon, Algen und Maronen (das ist die Speise) gepaart mit dem Cocktail ‚Quid pro quo’: Absolut Elyx, Lorbeer, Kräutersirup und Zitronensaft. Oder Apfelstrudel und weiße Schokolade mit Champagnertrauben, gepaart mit ‚Safran macht den Bourbon gel’: Safran, Bulletin Bourbon, Lillet, Angostura und Rosmarin.

Ein Dreigang Cocktail-Menü gibt es für 57 €, mit alkoholfreier Begleitung für 53 €. Jeder Gang besteht aus einem Cocktail in halber Menge und einem Foodpairing aus der Sterneküche des Ox & Klee.

Daniel Gottschlich und Michael Elster

Barmeister Michael Elter und Chef Daniel Gottschlich

Wer also mal mit seinem Liebsten schön einen trinken gehen will und Lust auf was Tolleres als Chips oder Nüss’chen dazu hat, geht ab sofort ins Bayleaf. Es gibt auch eine große Auswahl an klassischen und selbst kreierten Cocktails. Eine absolute Bereicherung für die Gastronomie der Südstadt, ach was, Kölns, wenn nicht sogar NRWs.

BAYLEAF

Kranhaus 1 (mittleres Kranhaus) Im Zollhafen 18 50678 Köln


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Der Artikel erschien zuerst auf Meine Südstadt.

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